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Wie soll ich mich nach einer Bauchspeicheldrüsen-Operation ernähren?


Bild des Benutzers Prof. Dr. med. Ingolf Schiefke

Damit die Verdauungsbeschwerden so gering wie möglich gehalten werden oder gar nicht erst entstehen, sollten sie sich vorerst an die Richtlinien einer „leichten Vollkost“ (leicht verdauliche Kost) halten. Grundsätzlich gilt: Sie können alles essen, was Ihnen schmeckt und Ihnen bekommt, aber Sie sollten verschiedene Lebensmittel in kleinen Mengen ausprobieren. Dazu zählen vor allem fettreiche Sachen wie Wurst oder fettreiche Käsesorten, als auch Zubereitungen, wo viel Fett eingesetzt wurde, z.B. Frittiertes, Paniertes oder Gebratenes. Grundsätzlich gilt dabei:

  • nehmen Sie lieber 5-6 kleine Mahlzeiten gut über den Tag verteilt ein, als 2-3 große; meiden Sie große, üppige Festessen
  • vermeiden Sie unbedingt Alkohol und Nikotin
  • ersuchen Sie, die Ihnen verordnete, an die Leistung Ihrer Bauchspeicheldrüse angepasste Fettmenge gleichmäßig über den Tag zu verteilen 
  • verwenden Sie fettarme Lebensmittel: mageres Fleisch und Fisch, fettarme Milch- und Milchprodukte
  • essen Sie wenn möglich Butter und keine Margarine
  • Butter ist ein natürliches Fett und wird oft besser vertragen; Öle sparsam einsetzen
  • meiden Sie schwer aufschließbare, ballaststoffreiche pflanzliche Lebensmittel wie z.B. grobe Vollkornbrote/Schrotbrote, Rohkost oder Müsli
  • besser sind leichter aufschließbare Kohlenhydrate wie z.B. Mischbrot, Vollkornbrot ohne grobe Körner, Biskuitgebäck, Fruchtaufstriche (hier aber auf verträgliche Obstsorten achten)
  • bevorzugen Sie nicht blähende Obst- und Gemüsesorten (blähend: Trockenobst, Kohlsorten, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen; nicht blähend: Karotten, Brokkoli, Tomaten oder Obstsorten wie Apfel, Banane, Aprikose
  • essen Sie langsam und kauen Sie gründlich, da sich schon im Speichel Verdauungsenzyme befinden, die beginnen den Speisebrei für den Körper verwertbar zu machen, da die Leistung Ihrer Bauchspeicheldrüse eingeschränkt ist und sie so nicht mehr genügend Enzyme produzieren kann
  • würzen Sie nicht zu stark (vermeiden Sie Extreme wie zu scharf, zu salzig, zu sauer, zu süß)
  • Lebensmittel, die Unverträglichkeitserscheinungen wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall auslösen, sollten unbedingt weggelassen werden
  • vermeiden Sie kohlensäurereiche und fruchthaltige Getränke, bevorzugen Sie Tee, stilles Mineralwasser oder Schorlen
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